Hamsterradblog

Welche Investmentstrategie verfolgt der Hamsterradblogger privat?

Hallo Hamsterfreund,

heute stelle ich Dir meine Anlagestrategie vor. Dabei zeige ich Dir, wo ich persönlich mein Geld angelegt habe und auch warum ich dies so gemacht habe.

Assetmanagement:

Ich habe mein Kapital bisher in drei Kategorien angelegt.
1. Cash (20%)
2. Aktien und Wertpapiere 70%
3. Rohstoffe (10%)

Gehen wir die Kategorien einmal durch:

1. Cash (ca. 20%)

Ziele:
– Rücklage für diverse vorhersehbare und unvorhersehbare Kosten.
– Zusätzlich Rücklage für Investitionen aller Art
Nichtziele:
– Ansparen von Unmengen an Geld auf irgendwelchen Konten
– Wertsteigerungen

Ich habe meistens eine Cashquote 20%. Diese hat den Sinn, dass ich eine Rücklage für unvorhergesehene Dinge habe. Sie beträgt aber immer mindestens das 3-fache meiner monatlichen Kosten. Zusätzlich spare ich monatlich Geld an, dass ich für mögliche Investitionen zurückhalte. Meine Sparquote beträgt derzeit etwa 30%.

2. Aktien und Wertpapiere (ca. 70%):

Ich lege mein Geld, wie ihr wisst, selbst an und verwalte mein Geld zu 100% selbst. Dabei verwende ich nicht nur eine Anlagestrategie sondern fahre neben der Hauptanlagestrategie „Value-Investing“ noch zwei kleinere Depots mit einer Dividenden- beziehungsweise Buy-and-Hold-Strategie und ein Trendfolge-Depot. Hier die drei in der Einzelvorstellung:

A: Trenddepot (20% der gesamten Aktienpositionen):

Ich wende diese Strategie seit 2013 an. Ich bin kein Profi auf diesem Gebiet und auch kein Experte für Charttechnik. Ich habe gemerkt, dass ich mich nicht völlig von den Emotionen Gier und Angst loslösen kann und habe deswegen einen kleinen Teil meines Kapital extra für das Ausleben dieser Gefühle eingeteilt. Hier kann ich dann auch mal eine Aktie kaufen, die ich wirklich haben möchte, auch wenn der Preis mal nicht meinen normalen Kriterien entspricht. Dieses Depot erfordert für mich minimalen Zeitaufwand, da ich sporadisch Aktien kaufe, wenn mir etwas ins Auge fällt.

Ziele:
– Befriedigung des Zocker- oder Spieltriebs mit kleinen und festgelegten Geldmengen
– Lernen von alternativen Strategien
– Anwenden von Charttechnik und klarem Risikomanagement
– Kurssteigerungen

Nichtziele:
– Langfristige Anlage (in der Regel aber mehrere Wochen und Monate)
– Cash Flows aus Dividenden
– Value-Kriterien anwenden

Risikomanagement:
– Diversifikation und/oder
– Stop-Loss bei Trendbruch

B: Dividende und Buy-and-Hold (ca. 30% meines Aktienportfolios):

Dieses Depot soll irgendwann einmal meine Altersvorsorge sein. Hier zahle ich monatlich einen Betrag ein und investiere jedes Jahr in Werte, wenn sie mir kaufenswert vor kommen. Ich möchte neben Cash Flows über Dividenden auch eine langfristige Wertsteigerung erreichen. Dieses Depot erfordert minimalen Aufwand und wird nebenbei aufgebaut. Gestartet habe ich dieses Depot erst 2013 mit einem Startbetrag von rund 10.000€. Manchmal rutscht auch ein Wert hinein, der keine Dividenden zahlt wenn er langfristig Potenzial hat oder aus meiner Sicht stark unterbewertet ist (derzeit z.B. Volkswagen).

Ziele:
– Cash Flows aus Dividenden
– Langfristige Wertsteigerung im Rahmen der Marktrendite
– Abbilden meines Zielportfolios (ich habe alle Unternehmen, die ich hier einmal drin haben möchte auf einer Liste und investiere bei Gelegenheit in diese)

Nichtziele:
– Schlagen des Marktes
– Hohe Cashquoten (Regelmäßige Einzahlungen werden regelmäßig investiert)
– Kurzfristige Gewinne
– Höchste Value-Standards anwenden
– Markttiming
– Charttechnik anwenden

Risikomanagement:
– Das Risikomanagement wird alleine über die Diversifikation von soliden Unternehmen gewährleistet. Zwar habe ich auf meiner Liste viele solide und langfristig erfolgreiche Unternehmen, jedoch ist die Anzahl der Aktien hier so hoch, dass man die Unternehmen nicht mehr alle 100%-ig im Auge behalten kann.

C: Hauptportfolio „Value“-Portfolio (50% meines Aktienportfolios)

Der Kern meiner Anlage ist das Value-Depot. Anders als viele Menschen lege ich den Großteil meines Kapitals in wenige gezielt ausgewählte Aktien an. Dieses Modell betreibe ich seit 2010 und bilde mich auf diesem Gebiet seit dem auch stetig weiter (auch heute noch). Wissen ist hier ein entscheidender Faktor, da bei Fehlgriffen auch relativ viel Kapital involviert ist.

Ziele:
– Langfristiges Outperformen des Marktes durch gezielte Aktien-Picks
– Anwenden höchster Auswahlkriterien für hohe Sicherheit (4 Säulen nach Buffett und Munger): Verständlich, gutes Management, nachhaltiger Wettbewerbsvorteil (Burggraben) und guter Preis
– Kaufen von stark unterbewerteten Aktien
– Verkauf der Positionen bei Überbewertung
– Ausnutzen der Vorgehensweise von Institutionellen Anlegern
– Konsequentes Nutzen der Vorteile, die ein kleiner Privatinvestor gegenüber großen Marktteilnehmern hat

Nichtziele:
– Diversifizieren nur ums Diversifizierens willen (maximal 0-5 Positionen)
– Investieren in überteuerte Aktien
– Halten von überbewerteten Titeln (Haltedauer bis zu 10 Jahre, in der Regel aber 1-3 Jahre)

Risikomanagement:
Das Risiko wird über die gezielte Auswahl von unterbewerteten und hoch qualitativen Unternehmen mit Burggraben gemäß der Buffett-Strategie reduziert. Zudem kommt eine sehr hohe Margin of Safety zum Einsatz.

Hier gibt’s mehr zu dieser Strategie

3. Rohstoffe (ca. 10%)

Muss man nicht viel drüber erzählen. Ich halte einen gewissen Anteil an Rohstoffen als Diversifikation. Allerdings muss man fairer Weise sagen, dass in der Regel neben den Aktienmärkten auch die meisten Rohstoffe fallen. Ich werde diese Position vorerst nicht weiter ausbauen.

Fazit:

Man muss nicht immer nur auf eine Strategie setzen, jedoch sollte man sich meiner Meinung nach auf das konzentrieren, dass einem am besten liegt. Ich bin mit der Anlageform soweit sehr zufrieden und werde dies auch in den nächsten Jahren so fortsetzen und mich stetig weiter darin verbessern.

Die Einzelpositionen werde ich zum Jahresabschluss in Kürze einmal offen legen und für Dich hier transparent machen. Vielleicht bekomme ich ja noch den ein oder anderen hilfreichen Tipp 🙂

Liebe Grüße und eine schöne Restwoche

Aktien kaufen

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