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US Aktien: Weshalb ich amerikanische Aktien bevorzuge!

US Aktien: Weshalb ich amerikanische Aktien bevorzuge!

Hallo Leser. Ich möchte Dir in diesem Beitrag verraten, weshalb ich US Aktien bevorzuge. Amerikanische Aktien können sowohl an deutschen, als auch an der Heimatbörse gekauft werden. Wir werden uns auch ansehen, welche Option ich bevorzuge und weshalb. Zudem haben wir natürlich zusätzliche Chancen und Risiken bei Investitionen in US Aktien.

Vorteile von US Aktien

Für mich gibt es eine Reihe an Vorteilen, die US Aktien gegenüber deutschen oder europäischen Aktien haben. Diese möchte ich hier ganz subjektiv mit Dir teilen:

Mehr und bessere Dividenden Aktien:

Grundsätzlich investiere ich in meinem Dividenden Depot, natürlich in klassische Dividenden Aktien. Hier fahre ich einen Kompromiss, aus dividendenstarken Aktien mit einer hohen Dividendenrendite (z.B. BASF, Shell, Banco Santander, BB-Biotech, Colgate-Palmolive und Anheuser-Busch) und Dividenden Aktien mit einer hohen Wachstumsrate der Dividende, aber einer niedrigeren Dividendenrendite (Apple, Starbucks, Church & Dwight).

Egal, ob man lieber hohe Dividendenrenditen oder ein hohes Dividendenwachstum haben möchte. Im Aktienmarkt USA gibt es deutlich mehr Dividenden Aktien, als in Deutschland oder Europa. Es gibt zudem auch eine deutlich längere Historie bei den Dividendenzahlern. So gibt es unzählige Dividendenaristokraten unter den US Aktien, während es in Deutschland gerade einmal einen einzigen Dividendenaristokraten gibt (Fresenius).

Außerdem bin ich ein großer Fan der amerikanischen Dividendenpolitik. Die meisten US Aktien zahlen bis zu 4 mal im Jahr (manche sogar monatlich) eine Dividende. Ich finde das deutlich angenehmer, als nur einmal im Jahr eine Dividende gezahlt zu bekommen. Zudem führt der relativ hohe Dividendenabschlag bei deutschen Unternehmen häufig zu angeschlagenen Chartbildern, was die Trader und Spekulanten auf den Plan ruft. Ein passives Einkommen ist über amerikanische Unternehmen einfacher zu realisieren, als mit deutschen Aktien.

Mehr Unterstützung durch die Politik und Gesellschaft

Die Dividenden Aktien aus dem US Markt zeichnen sich nicht nur durch eine deutlich längere Historie aus, sondern sind auch in Bezug auf die fundamentalen Daten deutlich attraktiver als die meisten europäischen Aktien. Ich schließe daraus, dass US Aktien deutlich solidere Geschäftsmodelle und mehr Unterstützung durch die Politik genießen, während wir in Deutschland unsere Unternehmen selbst abschaffen (siehe Energieversorger, Banken oder aktuell die Automobilbranche).

Außerdem sind nahezu alle der neuen erfolgreichen Unternehmen, die ganze Branchen derzeit auf den Kopf stellen (die Googles, Microsofts, Amazons und Facebooks dieser Welt), in den USA angesiedelt. Ich habe das Gefühl, dass Deutschland und Europa sich wegen fürchterlichen Datenschutzklauseln den Zugang zu dieser Welt derzeit völlig verbauen (Na immerhin gibt es mittlerweile eine Regelung zum öffentlichen Wlan). Alleine sowas hat Deutschland jahrelang verschlafen. Schade! Der Fortschritt durch das Internet ist nicht aufzuhalten, auch nicht durch fürchterliche Regelungen zu Datenschutz und anderen unsinnigen Regularien.

Wer ebenfalls eine Webseite betreibt, wird mir bestätigen können, mit wieviel Mist man sich beschäftigen muss, den ein normaler Besucher nicht mal wahrnimmt.

Das bedeutet natürlich nicht, dass wir hierzu keine Regeln brauchen, aber ich denke wir brauchen einfach zu lange, um sowas in Europa zu lösen und verpassen hier einen fahrenden Zug.

Das Kapital ist besser geschützt

In den USA ist ein Aktionär noch jemand, dessen Rechte man anerkennt. Ich Deutschland bekommt man regelmäßig eingeredet, dass Aktionäre böse sind und eine Ausgeburt der Hölle sind, die die Gesellschaft ausnutzen und sich selbst bereichern.

Ich halte deshalb Aktien, die in den USA liegen für deutlich sicherer und besser geschützt, als Aktien auf deutschen Depots.

Bessere Diversifikation

Die großen US Aktien sind von Unternehmen, die global deutlich breiter aufgestellt, als deutsche Unternehmen. In Deutschland und Europa kann man die Marktführer vermutlich an zwei Händen abzählen, während es am Aktienmarkt USA deutlich mehr Unternehmen gibt, die weltweit eine Spitzenposition einnehmen.

Somit gibt es deutlich mehr Auswahl, wenn man in Marktführer investieren möchte. Diese sind global extrem breit aufgestellt und aus Markt kaum zu verdrängen.

Mehr Informationen und bessere Daten

Hast du mal versucht auf einer deutschen Finanzseite Finanzdaten der letzten 10 Jahre zu finden? Ich meine nicht nur so einfache Dinge, die den Gewinn je Aktie, sondern z.B. den Geschäftsabschluss oder eine anständige fundamentale Aufbereitung? Es ist traurig! Man findet auf amerikanischen Seiten, wie Morningstar, mehr Daten über deutsche Unternehmen, als auf jeder deutschen Finanzseite! Das ist besonder interessant, wenn man sich mit dem Geschäftsabschluss näher befassen will. Siehe auch meine Serie zu diesem Thema (Bilanz lesen und verstehen)

Zudem schafft man es hier immer noch nicht, einen standardisiertes Berichtswesen öffentlich aufzubauen. Für US Aktien muss jedes Unternehmen ein standardisierter Bericht mit einem fest vorgegebenen Inhaltsverzeichnis öffentlich abgeben. Somit ist jeder Geschäftsbericht bis auf wenige Details völlig gleich aufgebaut! In unseren Geschäftsberichten ist leider nur ein Wildwuchs aus willkürlich zusammengewürfelten Informationen drin.

Außerdem findet man über jedes amerikanische Unternehmen sehr fundierte und umfangreiche Berichte im Netz. Auf deutschen Finanzseiten gibt es dagegen im Prinzip keine Informationen. Jeder Artikel auf diesen Seiten wird gegen Geld verkauft oder hat nur den Zweck Email-Adressen einzusammeln. Ein wirklicher Mehrwert wird so gut wie nie geliefert. Das schlimme daran ist, wir Deutschen wollen gar keine seriöse und werthaltigen Informationen zu soliden und stabilen Unternehmen haben! Ich schreibe ja regelmäßig Analysen für manche Finanzportale. Ich könnte heulen, wenn ich die meistgesuchten Aktien aufmache, um eine passende Analyse zu schreiben. Der deutsche Anleger sucht konsequenterweise nur nach „Kursraketen“ anstatt langfristig solide Unternehmen zu suchen. Schau Dir bitte mal dieses Bild nach den meistgesuchten Aktien an:

US Aktien sind bei mir sehr beliebt. Qualitätsunternehmen findet mam amerikanischen markt reichlich. Die deutschen Anleger scheinen sich jedoch nicht für Qualitätsunternehmen zu interessieren.
US Aktien Die deutschen Anleger

Aus dieser Übersicht sind gerade mal 2 solide Unternehmen dabei (eins davon ist Apple).

Mehr Liquidität und mehr Optionshandel

Am US Markt wird ein Vielfaches des deutschen Handelsvolumens umgesetzt. Das führt zu einer höheren Liquidität und damit geringeren Spreads (Unterschied zwischen Verkaufkurs und Kaufkurs). Hierdurch kommt man leichter, aber auch günstiger in Aktienpositionen herein und wieder heraus.

Außerdem beschäftige ich mich seit knapp einem Jahr mit dem Optionshandel (Aktienoptionen). Hierzu werde ich ggf. mal einen Beitrag verfassen. Ich nutze Aktienoptionen, um mit meinem Cash laufende Erträge zu erwirtschaften, günstiger in Positionen einzusteigen und aus meinem Depot laufende Erträge zu erzielen. Das ist mit amerikanischen deutlich besser zu realisieren, als mit europäischen Aktien. Bei den meisten europäischen Aktienoptionen ist die Liquidität so niedrig, dass die Spreads einfach zu groß werden oder man seine Positionen gar nicht anständig eröffnen und schließen kann. Zudem gibt es deutlich weniger Laufzeiten und Strike-Preise bei den Optionen. Es gelingt mir leider äußerst selten, auf eine deutsche Aktie eine gute Option zu schreiben. Wenn man Glück hat, kann man es bei den ganz großen Unternehmen in Europa zwischendurch einmal schaffen.

Nachteile von amerikanischen Aktien

Natürlich gibt es nicht nur Vorteile. Hier meine Auflistung über die größten Nachteile von amerikanischen Aktien:

Zusätzliche Währungsrisiken

Zusätzliche Währungsrisiken entstehen immer wenn man US Aktien kauft. Egal, ob man diese nun an der Heimatbörse kauft oder in Deutschland. Allerdings kann das Währungsrisiko auch eine Währungschance sein, denn natürlich können sich Währungen auch zum Vorteil entwickeln. Langfristig halte ich den Dollar für deutlich stabiler, als den Euro. Das ist natürlich nur meine Einschätzung und ich bin definitiv kein Volkswirt oder Währungsexperte. Meiner bescheidenen Einschätzung nach wird der Dollar tendenziell gegenüber dem Euro stärker werden. Natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt, da dann die amerikanische Politik einschreiten wird und dafür sorgen wird, dass der Dollar nicht zu stark wird (das belastet die amerikanischen Export-Unternehmen).

Trotzdem ist das Währungsrisiko real vorhanden und kann natürlich dazu führen, dass trotz steigender Kurse ein Verlust beim deutschen Anleger entsteht. Ich gehe tendenziell davon aus, dass der Dollar gegenüber dem Euro stark bleiben wird, was sich positiv auf meine amerikanischen Aktien auswirkt.

Sprachbarrieren bei US Aktien

Wer sich mit US Aktien beschäftigt, sollte sich natürlich auch hin und wieder mal mit dem Unternehmen beschäftigen. Hierzu sind die Geschäftsbericht natürlich die 1. Adresse. Diese gibt es allerdings nur auf Englisch. Das führt natürlich dazu, dass man ohne entsprechende Englischkenntnisse die Berichte nicht lesen kann.

US Aktien haben häufig höhere Ordergebühren

Viele US Aktien kann man auch an deutschen Börsen kaufen. Allerdings sind viele amerikanische Aktien nur über Tradegate oder L&S handelbar. Das sind relativ kleine Börsen, die höhere Spreads haben und dadurch in der Regel trotz geringer Kaufgebühren teurer sind, als deutsche Aktien per XETRA. Die höheren Spreads sind hier versteckte Kosten.

Natürlich gibt es die Alternative, die Aktien direkt am Aktienmarkt USA zu kaufen. Bei den meisten deutschen Direktbanken fallen hier enorme Kosten (30€ und aufwärts) an. Um auf eine Aktie aber Optionen schreiben zu können, müssen die Aktien aber am US Markt gekauft worden sein.

Das ist auch der Grund, weshalb ich mich für einen richtigen Broker (bzw. dem deutschen Ableger davon) entschieden habe. Lynx und Captrader sind daher für mich die 1. Wahl, für den Kauf von US Aktien. Die Aktien liegen dann auch nicht in Deutschland, was die Aktien gegen politische Raubzüge schützt. Lynx und CapTrader sind beides Ableger von Interactive Brokers. Für mich kommt heute wegen meiner Strategie kein deutscher Anbieter mehr in Frage. Sie bieten deutlich mehr Möglichkeiten und sind unschlagbar günstig.

Bei Aktien aus den USA fällt Quellensteuer an

Die Quellensteuer für Dividenden beträgt 15%. Diese lässt sich jedoch vollständig auf die Abgeltungssteuer anrechnen. Wer noch  unter dem Freibetrag von 801€ (das Doppelte für ein Ehepaar) liegt verliert also meines Wissens diese 15%, die er bei deutschen Aktien behalten könnte.

Wenn Du jedoch über dem Freibetrag liegst, dann bezahlst du ohnehin deinen normalen Steuersatz, der über diesen 15% liegt.

Andere Handelszeiten am Aktienmarkt USA

Am Aktienmarkt in den USA sind durch die Zeitverschiebung natürlich die Börsenzeiten andere, als in Deutschland. Für die meisten Privatanleger sollte dies keine wirklichen Auswirkungen haben. Dennoch habe ich aus schmerzlicher Erfahrung gelernt, dass man die Börseneröffnung in den USA abwarten sollte, auch wenn man die US Aktien an deutschen Börsen kauft. Denn auch an den deutschen Börsen ist mehr Volumen im Handel, wenn die amerikanischen Investoren aktiv werden.
Deshalb habe ich mir privat angewöhnt, erst nach 17 Uhr amerikanische Aktien zu kaufen.

Die US Märkte sind deutlich teurer

Ein wesentlicher aktueller Nachteil ist aktuell, dass die amerikanischen Indices deutlich überbewertet sind. Ich würde jedenfalls aktuell keine ETFs oder einen Aktiensparplan auf völlig überteuerte Märkte, beziehungsweise Aktien eröffnen. Hier bietet es sich an, auf einzelne ausgewählte Titel zu setzen oder einen Rücksetzer abzuwarten.

Die Bewertung von US Aktien hier einmal am Beispiel vom Shiller KGV

US Aktien Marktbewertung
US Aktien Marktbewertung

Aber auch der „Buffett Indikator“ zeigt für den Aktienmarkt USA eine Überbewertung an.

US Aktien Marktbewertung Wilshire 500
US Aktien Marktbewertung Wilshire 500

Zudem hat selbst Warren Buffett aktuell Probleme gute Investments zu finden. Berkshire hortet einen Rekordbestand an Cash. In der Vergangenheit waren hohe Cash-Bestände immer ein Zeichen für bevorstehende Börsenkrisen.

Der richtige Online Broker für US Aktien

Für mich und meinen Handelsstil kommen heute ausschließlich richtige Online-Broker in Frage. In Deutschland haben wir leider keinen wirklichen Broker, sondern nur Direktbanken. Diese sind leider weniger umfangreich und teurer. Ich würde heute nur noch ein Depot bei einem der beiden deutschen Ableger von Interaktive Brokers eröffnen. Die deutschen Ableger sind (Financeads Partnerlinks):

Lynxbroker:

Captrader


Allerdings gibt es etwas mehr Arbeit bei der Steuererklärung und handelt bestenfalls über die zugehörige Handelssoftware (kostenlos, extrem mächtig aber am Anfang etwas kompliziert).

Degiro:

728x90
Ansonsten scheinen viele Menschen auch mit Degiro gute Erfahrungen gemacht zu haben. Ich höre jedenfalls nur Gutes.

Fazit: US Aktien sind für Anfänger besonders interessant!

Ich bin wie Du gesehen hast ein absoluter Fan von US Aktien. In den letzten 3 Jahren habe ich daher meinen Anteil an US Aktien stark erhöht, da viele Unternehmen günstig zu haben waren. Ich halte die grundsoliden US Aktien, wie eine Johnson & Johnson, besonders für Anfänger interessant. Denn diese Unternehmen haben eine absolute Spitzenposition in der Welt eingenommen und bieten dem Anleger langfristig enormen Mehrwert. Von diesen Unternehmen, die in der Welt eine absolute Spitzenposition einnehmen, gibt es am Aktienmarkt USA eine viel größere Auswahl an qualitativ hochwertigen Unternehmen, mit denen man langfristig nicht viel falsch machen kann. In Deutschland sehe ich hier nur sehr wenige Unternehmen so positiv. Hier mal meine Auflistung über meine Allokation (alle Depots). Was sich in den Depots befindet, hatte ich hier einmal beschrieben. Ich werde Ende des Jahres ein Update posten.

Mein Depot enthält viele US Aktien. Der amerikanische Markt bietet gute Chancen
US Aktien: Mein Depot

Ich freue mich auf darauf noch weitere tolle Unternehmen günstig einzukaufen, auch wenn es aktuell sehr schwierig ist gute Investments zu finden. Deshalb hat sich bei mir aktuell etwas mehr Cash angesammelt. Der Cash wird für den Verkauf von Aktienoptionen sinnvoll genutzt, bis ich gute Investments finde.

Generell wünsche ich mir noch ein paar solide Investments im asiatischen und afrikanischen Raum. Leider habe ich hier noch keine Unternehmen gefunden, mit denen ich mich langfristig wohlfühlen würde.

Wie stehst Du zu US Aktien? Bist du auch ein Freund dieser Unternehmen oder fühlst Du Dich im europäischen Markt wohler?

Meine Favoriten in Deutschland und Europa

Ich würde wie bereits gesagt nur sehr wenige Unternehmen in Deutschland und Europa als „Buy and Hold“ Investment in Betracht  ziehen. Hier mal meine persönliche Liste von Unternehmen, die ich fundamental hier für mein Dividenden-Depot (Buy and Hold) sehen würde.

Bayer

Allianz

Airbus

SAP

Fresenius SE

Tomra Systems

Novo Nordisk

Ryanair

Electra Private Equity

Fuchs Petrolub

Continental

Deutsche Post

Red Electrica

Luxusguthersteller (LVMH, Pernot Richard, Hermes etc…)

Konsumguthersteller (Lindt, L’Oreal, Anheuser-Busch, Beiersdorf, Henkel, Adidas, Givaudan und weitere…)

Bis dahin alles Gute und viel Erfolg

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17 Comments. Leave new

  • Wow, danke für den informativen und hilfreichen Beitrag 🙂 Das ist ja interessant, mit dem Broker. Ich bin momentan bei Consorsbank.

    Reply
  • Hallo Christian,
    Du sprichst mir aus der Seele und ich freue mich, dass Du hier mal eine Lanze brichst für die US-Werte. Denn spätestens seit Trump wird ja hier bei uns fast alles verteufelt was von der anderen Seite des Atlantik stammt. Ich komme aus der Software/Internet-Branche (siehe https://www.high-tech-investing.de/about) und musste mich als Unternehmer von daher schon vor vielen Jahren wohl oder übel an den USA orientieren.

    Auch als Investor bin ich auf High-Tech-Aktien spezialisiert und finde leider außerhalb von Nordamerika nur ganz ganz wenige Unternehmen aus der Branche, die wirklich in der 1. Liga spielen weltweit gesehen. Daher ist mein Aktien-Portfolio auch geprägt von US-Werten. Da sind Schwergewichte wie Facebook und Alphabet dabei, aber auch Werte wie The Trade Desk, Guidewire oder Hortonworks, die im deutschsprachigen Bereich noch fast gänzlich unbekannt sind, obwohl sie hunderte von Mio $ an Umsatz erwirtschaften und in Zukunft ihren Bereich weltweit dominieren könnten. Jeder redet über die Digitale Transformation, aber kaum jemand beschäftigt sich hierzulande mit den Möglichkeiten der Investition in die Unternehmen, die diese mitgestalten. In den USA investieren viele Kleinanleger erfolgreich in Tech-Werte, hier höre ich seit vielen Jahren wie überteuert diese Werte doch angeblich sind…

    Ich bin wie Du begeistert von der Transparenz der börsennotierten US-Unternehmen. Diese ermöglicht auch uns Privatanlegern ermöglicht, echte Outperformance zu erzielen, wenn man seine Hausaufgaben gemacht hat. Ich nutze viel https://seekingalpha.com/ , da ist sogar in der kostenlosen Version fast alles drin was man so braucht, um diese Hausaufgaben zu machen. Wer es ein bisschen bequemer will, der darf auch gerne mal bei mir vorbeischauen und meine deutschsprachigen Investment Cases anschauen unter auf https://www.high-tech-investing.de/blog/category/Investments

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    • Danke für den Kommentar,

      High-Tech-Firmen sind sicher, wie andere Spezialgebiete (Rohstoffe und kleine Unternehmen), die völlig eigene Chancen und Risiken hat. Ich bin generell ein Freund davon, wenn man seine Nische findet und konsequent weiter daran arbeitet und immer besser wird.

      Weiterhin viel Erfolg und Gruß
      Christian

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  • Hallo Christian, schöne Zusammenfassung und ich sehe das eigentlich auch so – Deutschland ist leider Entwicklungsland, was Aktien betrifft, und ich investiere aufgrund der Transparenz dort auch gerne in US Aktien, dabei finde ich auch besonders interessant dass man über dataroma oder gurufocus (die wiederum EDGAR auswerten) den Profis über die Schultern schauen kann. Allerdings scheint es mir, dass deutsche Nebenwerte auch gerade WEGEN der stärkeren Intransparenz hier in Deutschland interessant sind. Insbesondere das Segment von Nebenwerten mit Marktkapitalisierung von unter 100 Mio EUR ist für viele Fonds uninteressant, und die Aktien werden oft tw. nur von wenigen Analysten verfolgt. Wenn man hier Energie und Arbeit investiert, kann man dort Schnäppchen finden, und zwar eben aufgrund der Intransparenz des deutschen Aktienmarktes. Je transparenter der Markt, desto schwerer das Finden von Sonderangeboten. Das macht dann allerdings viel Arbeit…

    Reply
    • Hamsterradblog
      October 7, 2017 12:15 pm

      Hallo,

      danke für Dein Feedback.
      Ich sehe es auch so, wie Du. Natürlich kann man durch intensive Recherche auch von diesem Punkt profitieren. Das ist eine spannende Nische, hast Du bereits gute Investments in dem Bereich gefunden?
      Gruß
      Chris

      Reply
  • Hallo und danke für den Beitrag!
    Ich überlege gerade direkt ein Depot bei Interactive Brokers zu eröffnen (ist ja im Prinzip das gleiche wie Lynx oder CapTrader).

    Wie lange hast Du Dein Depot schon und wie verhält es sich am Jahresende mit der Steuererklärung? Gibt es da aussagefähige Unterlagen/Bescheinigungen von Lynx? Modelst Du das in eine Exceltabelle um und trägst es in die Steuererklärung ein? Ich stelle es mir relativ kompliziert vor, insbesondere auch mit den Wechselkursen!?

    Vielleicht könntest Du hierzu mal einen Beitrag leisten und evtl. Deine Exceltabelle (falls vorhanden) mit Mustereinträgen veröffentlichen.

    Danke!

    Reply
    • Hamsterradblog
      October 9, 2017 4:12 pm

      Hallo Uwe,
      IB ist eine solide Option, zu der ich heute auch wechseln würde. Die sind noch ein kleines Stück günstiger als Lynx und Captrader, dafür ist alles noch etwas schwieriger beim Depot eröffnen.
      Ich habe noch keine Steuererklärung gemacht, da ich das Depot zwar schon eine ganze Weile habe aber erst dieses Jahr aktiv nutze. Meines Wissens reicht es aus, wenn man den Jahreskontoauszug (fertiger Bericht) der Steuererklärung beilegt und die Gesamterträge entsprechend einträgt. Die Wechselkurse etc sind hier bereits berücksichtigt. Da es mittlerweile viele tausend Kunden in DE gibt, scheint es nicht so schwer zu sein.
      Ich halte alles in einer Excel-Datei nach, aber es ist meines Wissens nicht notwendig, da der Jahresbericht alles enthält und ausreichen sollte. Ich sende den offiziellen Bericht zum Finanzamt, weil der sicherlich eher anerkannt wird, als eine selbstgebaute Tabelle.
      Gruß
      Christian

      Reply
  • Hallo Christian,
    vielen Dank für Deine Analysen und Artikel und bitte weiter so!
    Welche Erfahrungen hast Du bzgl. der Basiswährung bei CapTrader gemacht oder ist die aus Deiner Sicht egal?
    Ist es bei Interesse an US Aktien sinnvoll als Basiswährung gleich US$ zu wählen?
    Grüße

    Reply
    • Hallo Ulf,

      gute Frage. Ich kaufe generell US Aktien in USD. Das liegt aber daran, dass ich auch noch Aktienoptionen darauf verkaufen möchte, was nur in USD möglich ist. Ansonsten dürfte es eigentlich mehr oder weniger egal sein. Langfristig dürfte sich das Währungspaar mehr oder weniger ausgleichen.

      Gruß

      Christian

      Reply
  • Friedrich G.
    June 29, 2018 7:52 pm

    Servus Christian,
    das mit dem Brokern ist natürlich interessant. Ich habe wohl Glück bei dem Broker BANX zu sein. Dieser kommt aus meiner Heimatstadt Düsseldorf und kann sicherlich vollständigkeitshalber auch erwähnt werden, denn dieser ist ebenfalls ein Ableger oder Tochter von Interactive Brokers.
    MFG
    Fridox

    Reply
    • Hamsterradblog
      June 30, 2018 9:32 am

      Hallo Fridox,

      BANX benutzen auch einige und sind sehr zufrieden. Ein guter Broker ist Gold wert! Das BANX auch zu IB gehört wusste ich noch gar nicht. Danke für den Hinweis!

      Gruß

      Christian

      Reply
  • Hi lassen Sie sich die Dividenden in Dollar oder in Euro auszahlen?
    Ive

    Reply
  • Hallo zusammen,

    ich habe gerade erst angefangen zu investieren und mich erstmal auf ETFs/Indizes gestürzt. Würde gerne mein Portfolio um Einzelaktien erweitern und bei amerikanischen Unternehmen gibt es natürlich viele gute Möglichkeiten.

    Einen Punkt verstehe ich aber nicht ganz, und zwar die Quellsteuer.

    Kann mir jemand an einem guten Beispiel erklären wie sie funktioniert, ob ich bei meiner Steuererklärung dann noch etwas machen muss um sie ggf. wieder zubekommen, etc? Ich finde nicht wirklich zufriedenstellende Infos zu dem Thema bis jetzt.

    Beispiel: Ich kaufe 100 Aktien zu je 100$ = 10.000$. Dividendenrendite ist 3%, es werden als 3$/Aktie ausgeschüttet. Ich erhalte also auf dem Papier 300$.
    Quellsteuer 15% (ich habe auch mal 30% gelesen, aber durch Doppelbesteuerungsabkommen nur 15%, korrekt?)
    Nachdem die 15% (45$) abgezogen werden, kommen also 255$ auf meinem Depotkonto an. Sofern ich unter dem Freibetrag liege bleibt es dann dabei? Über dem Freibetrag werden dann nochmal 10% Abgeltungssteuer fällig? Oder 25%? Muss ich mir was wiederholen(habe ich mehrfach gelesen..) Verstehe ich das so richtig? Bitte gerne schonungslos alle Denkfehler aufzeigen!

    Die Frage aller Fragen: Ruiniert die Quellsteuer nicht die Dividende bzw macht einige Aktien wesentlich weniger attraktiv?

    Danke schon mal für die Rückmeldungen und Erfahrungen!

    Viele Grüße
    Christoph

    Reply
    • Hamsterradblog
      May 30, 2019 1:29 pm

      Hallo Christoph,

      die Quellensteuer ist ein komplexes Thema. Alles, was über 25% hinaus geht kannst du ggf. zurückfordern (falls es ein Abkommen mit dem Land gibt). Hierzu sind dann Formulare auszufüllen und wegzuschicken. Wenn du weniger Quellensteuer bezahlst, musst du trotzdem bis auf 25% versteuern. Das passiert dann allerdings automatisch über deinen Broker.

      Gruß

      Christian

      Reply

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